Zu einem gesunden Lebensstil gehört nicht nur viel Bewegung oder ein positives Mindset, sondern natürlich auch eine gesundheits- und verantwortungsbewusste Ernährung und so starte ich heute eine kleine Reihe innerhalb meines Blogs zum Thema HEIMISCHES SUPERFOOD.
Wie Ihr bereits am Titelbild erkennen könnt, dreht sich heute alles um „rote Rüben“, „rote Bete“, „Rahner“ oder wie Ihr sie sonst noch nennen mögt.
Ihr Geschmack ist eigen. Sie schmecken etwas erdig und doch auch ein bisschen süß. Sie werden in der Küche oft vernachlässigt und verkannt.
Doch: Rote Bete haben wahre Superkräfte!
Was zeichnet nun diese „Powerknolle“ aus?
- Kalium
- Magnesium
- Vitamin C
- Folsäure
- Betanin
- Nitrat
Alle diese Stoffe kommen konzentriert in dieser Rübenart vor.
Die Besonderheit und der Stoff, der die Rüben auszeichnet, ist das Nitrat.
Dieser Stoff galt lange Zeit als Bösewicht und gemeinhin wurden Nitrat und Nitrit(!) synonym verwendet. So brachte man beide Stoffe schnell mit Pökelsalzen oder auch überschrittenen Grenzwerten in der Stickstoffdüngung in Verbindung.
Zum Glück ist man inzwischen ein bisschen weiter und die Forschung stellt klar die positiven Effekte des Nitrats heraus. So haben Forscher inzwischen festgehalten, dass Nitrat eine natürliche Verbindung ist und vor allem in Gemüsen vorkommt, die allgemein als „gesund“ gelten (Webb et al., 2012).
Andere nitrathaltige Lebensmittel: Spinat, grünes Blattgemüse.
Bessere Durchblutung ist das Stichwort im Bezug auf Nitrat!
Nitrat führt dazu, dass unsere Gefäße weitgestellt werden. Dementsprechend verbessert sich die lokale Stoffwechselsituation und die Gewebe arbeiten besser. Im Gehirn verbessert dieser Effekt unsere Kognition, in der Skelettmuskulatur unsere Ausdauerleistungsfähigkeit. Die Effekte der Leistungssteigerung gehen hier sogar so weit, dass man rote Bete als natürliches Dopingmittel bezeichnen könnte.
Neuere Studien u.a. aus Schweden zeigen zusätzlich, dass das entstehende Stickstoffmonoxid in unserem Magen-Darm-Trakt für positive Effekte sorgt. NO wirkt hier toxisch gegenüber Krankheitserregern wie Salmonellen, Shigellen oder Helicobacter-Pylori. Auch diese Effekte hängen mit einer verbesserten Durchblutung der Magen- und Darmschleimhäute zusammen.
Studien aus England zeigen, dass Nitrate zu einer Entspannung der arteriellen Gefäße führen und damit den Blutdruck senken. Dies ist ein wichtiger Effekt für alle Hypertoniker und jeder mit Bluthochdruck sollte gelegentlich rote Rüben auf den Speiseplan setzen!
Kleiner Nebeneffekt, den wir gerne noch mitnehmen:
Betanin, der Farbstoff, aus den roten Rüben, erhöht unseren Serotoninspiegel und beschert uns dadurch gute Laune!
Durchschnittliche Nährwerte pro 100 g:
- Energie: 42 kcal
- Eiweiß: 1,53 g
- Fett: 0,1 g
- Kohlenhydrate: 8,4 g
- davon Zucker: 8,1 g
- Ballaststoffe: 2,5 g
- Vitamin A: 2 μg
- Vitamin B1: 22 μg
- Vitamin B2: 42 μg
- Vitamin B3: 230 μg
- Vitamin B6: 50 μg
- Vitamin C: 10 mg
- Eisen: 890 μg
- Folsäure: 83 μg
- Kalium: 407 mg
- Natrium: 58 mg
- Magnesium: 25 mg
- Kupfer: 82 μg
- Mangan: 244 μg
- Nitrat: 18 mg
Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat und Du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehle ich Dir das Buch Arginin und Citrullin – Mit Stickstoffmonoxid zur metabolischen und kardiovaskulären Gesundheit von Chris Michalk und Phil Boehm, erhältlich bei Amazon unter folgendem Link:
Dies ist ein Affiliate Link. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bei einem Kauf über den Link bekomme. Für Dich bleibt der Preis genau gleich!
6 Comments
Inge kneissl
11. Mai 2020Ich habe den Infotext über „Rannen“, wie man bei uns sagt, mit Interesse gelesen. Werde heute Mittag gleich welche machen. Danke und lieben Gruß
P. S. Allerdings muss man die frisch kochen. Die im Glas enthalten sehr viel Zucker, leider.
Johannes Geiwagner
11. Mai 2020Vielen Dank für die nette Rückmeldung! 🙂
Danica91
11. Mai 2020Mal wieder ein super Beitrag!
Ma54
12. Mai 2020Einer Ernährungswissenschaftlerin geht das Herz auf, wenn sich wieder junge Leute an den Wert des heimischen Superfoods mit wertvollen Inhaltsstoffen erinnern. Ich freue mich über solche Beiträge – weiter so!
Dieter-J
6. Juni 2020Omas Herz ginge auf, jetzt rückt die Rote Rübe wieder mehr ins Blickfeld. Ein informativer Artikel. Sie wächst bei uns und muss nicht importiert werden. Super👍
Kossiforema
16. Juni 2020Ich hab es ja schon immer gewußt! Diese roten Rüben sind super gesund, kalorienarm und schmecken tun sie auch noch.😍💛 Und die rote Farbe färbt garantiert jedes weiße T-Shirt, falls mal ein Spritzer Beetesaft daneben geht. 😁