WIE VIEL BIST DU DIR WERT?

Warum solltest Du diesen Artikel lesen?
Im Folgenden zeige ich Dir Methoden, um Dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Lenkst Du in Streitgesprächen viel zu schnell ein, um der Harmonie willen?
Bist Du perfektionistisch und stehst Dir damit oft selbst im Weg?
Oder findest Du das Leben einfach ungerecht?

Wenn Du diese Fragen mit JA beantworten kannst, könnte dahinter ein niedriges Selbstwertgefühl stecken.

Ich werde Dir verraten, warum manche Menschen vor allem ihre Schwächen sehen, sich mit Selbstzweifeln im Weg stehen und kein Vertrauen in sich und das Leben haben.
Was Du selbst konkret tun kannst, um Dein Selbstwertgefühl zu stärken und Deine Selbstzweifel zu beseitigen, soll natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Spannend wird hierbei auch, welche Charakterzüge anfällig machen für einen niedrigen Selbstwert, wie man klare Ziele definiert und dabei Selbstzweifel beseitigt und warum man auch mal wütend sein darf.

Die Gefühle hinter dem Selbstwertgefühl

Ein niedriger Selbstwert hat als Ursache oft eine diffuse Grundangst. Die Angst, nicht willkommen zu sein. Dies führt zu einer Selbstunsicherheit. Betroffene Menschen sind ständig darauf bedacht, ihr Inneres vor vermeintlichen Angriffen von außen zu schützen.
Daher treffen sie ungerne Entscheidungen aus Angst, Fehler zu machen.

Niedriges Selbstwertgefühl ist wie eine psychische Wunde, die nicht verheilt ist. Auch wenn wir selbstsicher sind, können uns kritische Bemerkungen manchmal verletzen. Nach kurzer Zeit rappeln wir uns normalerweise wieder auf, wischen die Kritik beiseite, lernen aus der Erfahrung und machen weiter. So ist es normalerweise, jedoch nicht, wenn wir selbstunsicher sind. Dann streut nämlich jede Kritik Salz in die bereits offene Wunde und der Schmerz wird nur noch stärker. Auch Misserfolge und Fehler treffen uns viel härter.

Die Reaktion daraus ist oft ein ausgeprägtes Harmoniestreben. Am liebsten wollen wir es allen recht machen, um ja keine Angriffsfläche zu bieten. Dafür zahlst Du aber einen hohen Preis: Durch das Harmoniestreben stellst Du Deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche soweit hintenan, dass Du irgendwann gar nicht mehr weißt, was Du selbst für Dein Leben willst.
Diese Entwicklung führt schnell zu Resignation und Depressionen.
Eine weitere Strategie ist das Streben nach Perfektion, um sich unangreifbar zu machen. Dann scheiterst Du aber regelmäßig an Deinen eigenen unrealistischen und überhöhten Erwartungen.

Durch Perfektionsstreben und Fehlervermeidung trainierst Du nur Deine Defizitwahrnehmung. In der Folge siehst Du nur noch, was Dir fehlt oder misslingt und Du verlierst komplett den Blick für Deine Stärken und Erfolge.
Selbstzweifel können gar so weit gehen, dass Du Karrierechancen bewusst vorbeiziehen lässt, aus Angst zu scheitern. Selbstunsichere Leute bewerben sich nicht auf ihren Traumjob, selbst wenn sie in ihrer aktuellen Situation unzufrieden sind, sondern wählen die sichere Option, alles zu belassen, wie es ist. Damit bleibt man nur leider weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

In Beziehungen führen Selbstzweifel so weit, dass wir uns von unserem Partner viel zu viel bieten lassen, ohne ihm auch die Stirn zu bieten. Wir verlieren das Gefühl, was unsere Rechte sind und wehren uns daher nicht. Das Gleiche gilt in beruflichen Situationen: Anstatt klare Grenzen zu ziehen, schlucken wir Ungerechtigkeiten herunter und verspielen uns den Respekt unseres Gegenübers als meinungsloser Ja-Sager.

Verzerrte Wahrnehmung beeinträchtigt soziale Beziehungen

Vermeintliche Schwächen und Fehler genau unter die Lupe zu nehmen und mit sich selbst hart ins Gericht zu gehen ist ein typisches Merkmal selbstunsicherer Menschen.
Sie merken zusätzlich nicht, dass sie mit ihrer ständigen Abwehrhaltung gegen Verletzungen und Kritik auch ihre sozialen Beziehungen belasten.

Hast Du Dir nicht auch schon mal gedacht, dass Du benachteiligt wirst in Schule oder Beruf und andere u. U. mehr Anerkennung und Lob ernten. „Die Welt ist so ungerecht.“ Vielleicht liegt es jedoch daran, dass Du selbst so beschäftigt bist mit Deinen Selbstzweifeln, dass Du zu wenig tust, um Deine eigenen Ziele zu verfolgen.

Selbstunsichere fühlen sich grundsätzlich unterlegen. Sie scheuen jegliche Diskussion, weil sie glauben, ohnehin nicht gehört zu werden. Dass sie sich zu viel gefallen lassen, werfen sie sich insgeheim sich selbst vor, aber machen es auch bewusst ihrem als dominant erlebten Gegenüber zum Vorwurf. Statt ihre Unzufriedenheit offen zu äußern, schweigen sie. Sie gehen davon aus, dass andere ihre Erwartungen und Wünsche kennen müssten und nehmen es ihren Mitmenschen übel, wenn diese ihre Gedanken nicht erraten.

Unsichere Menschen sehen Angriffe, wo gar keine sind. So kommt es schon mal vor, dass einer selbstunsicheren Person die Hutschnur platzt bei einer harmlosen Nachfrage.

Aufgrund ihrer Harmoniesucht sind Selbstunsichere in Beziehungen oft nicht ganz aufrichtig und sagen nicht ehrlich, was sie denken. Statt Kritik offen und zeitnah auszusprechen, staut sich ihr Ärger auf oder sie lassen ihn auf Nebenschauplätzen in bissigen Kommentaren heraus. Platzt ihnen dann doch der Kragen, werden dem Gesprächspartner schon mal längst vergangene Fehler vorgerechnet.

Nicht nur bei anderen, sondern auch bei sich selbst führen Selbstunsichere oft genau Buch über Fehler und Schwächen. Wer wenig Eigenliebe übrig hat, hat noch weniger an andere zu verschenken. Entdecken Selbstunsichere Fehler bei anderen, sehen sie darin ihre Chance, ihre Unterlegenheit abzubauen und auf Augenhöhe zu kommen. Anderen ihre Fehler vorzurechnen mag kurzfristig entlasten – selbstsicher und glücklich macht diese Strategie aber nicht. Dazu braucht es eine Auseinandersetzung mit den Ursachen des niedrigen Selbstwertgefühls.

Selbstannahme ist essentiell

Jemand, der einen starken Selbstwert aufweist, akzeptiert seine Schwächen und kann sich gut mit ihnen arrangieren. Menschen mit niedrigem Selbstwert hingegen laufen Idealbildern hinterher und können sich selbst nicht annehmen, wie sie sind.

Wenn Du nun Dein Selbstwertgefühl verbessern möchtest, musst Du zuerst lernen, Dich selbst zu akzeptieren. Es ist ganz normal, dass es Situationen gibt, in denen man zweifelt, unsicher ist oder Angst hat!
Das ist auch kein Problem, so lange Du davon nicht blind Dein ganzes Leben bestimmen lässt.

Wenn Du Dir im Alltag mal wieder sagst: „Das schaffe ich nicht“ oder „Dafür bin ich nicht gut genug“, dann höre dieser Stimme freundlich zu und akzeptiere, dass sie da ist. Begrüße sie bewusst: „Das ist wieder meine Unsicherheit. So redet sie mit mir und trübt meine Selbsteinschätzung.“
Damit hast Du schon einen großen Schritt gemacht. Es reicht nämlich oft schon, seine Selbstzweifel zu erkennen und anzunehmen, um sie aufzulösen.

Selbstwert wird bestimmt durch frühkindliche Erfahrungen und unsere Gene

Die Grundüberzeugung, man sei nicht gut genug, ist eine psychologische Fehlprogrammierung, die ihren Ursprung oft in der Kindheit hat. Versuche Dich zu erinnern, wer Dir diese Botschaft eingepflanzt hat, um sie zu korrigieren.

Wenn Dich in einer Situation Angst, Unsicherheit und Zweifel überkommen, nimm bewusst Abstand zu Deinem Innenleben. Mach Dir klar, dass die unangenehmen Emotionen nur psychologische Anteile von Dir sind. Stelle sie Dir wie ein inneres Kind vor. Daneben gibt es immer auch einen psychologischen Teil in Dir, der erwachsen, rational und handlungsfähig ist. Verbinde Dich mit diesem erwachsenen Anteil und kümmere Dich dann wertschätzend um Dein inneres Kind, bis sich Deine Angst legt. Statt Deine Entscheidungen von Selbstzweifeln lenken zu lassen, frage Dich: Was halte ich für richtig bzw. welches Handeln entspricht meinen Werten?

Mit der folgenden Übung kannst Du besonders schnell in einen anderen emotionalen Zustand kommen: Erinnere Dich an eine Situation zurück, in der Du Dich selbstbewusst gefühlt hast. Male sie Dir genau aus und versetze Dich noch einmal in das Gefühl hinein. Je öfter Du die Erinnerung emotional durchlebst, desto leichter wird es Dir fallen, dieses gute Gefühl von Stärke im Alltag abzurufen.

Behaupte Dich in der Kommunikation mit anderen

Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl zeigen sich in Beziehungen nie ganz. Aus Angst, verletzt zu werden, bleiben sie verschlossen, verleugnen ihre Bedürfnisse und halten mit ihrer Meinung hinterm Berg. Dabei macht genau diese Strategie, wie wir bereits erfahren haben, auf lange Sicht nur Probleme.

Wenn Du Dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, dann trau Dich aus Deiner Deckung!
Lerne, Deine Bedürfnisse angemessen zu äußern und Deinen Gesprächspartner richtig einzuschätzen. Wenn Du klar und offen mit anderen redest, gewinnst Du Selbstsicherheit und bekommst mehr Einfluss auf Dein Leben.

Wer nur einen geringen Selbstwert mitbringt, ist meistens ungeübt darin, den eigenen Standpunkt angemessen zu vertreten und tut sich schwer, die richtigen Worte zu finden. Wichtiger als spezielle Kommunikationstechniken ist aber die grundsätzliche Einstellung: Erkenne Deine eigenen Bedürfnisse genauso an wie die Deines Gegenübers.
Beginne auch schwierige Gespräche immer mit dem Ziel, einen friedlichen Konsens herzustellen, statt einen vermeintlichen Sieg davontragen zu wollen.

Versuche dabei nicht krampfhaft schlagfertig zu sein, denn das blockiert nur Dein Denken. Sage stattdessen sachlich und direkt, was Du sagen möchtest. Damit kannst Du klar und sachlich Grenzen ziehen.

Eine geschickte Strategie ist es dabei, Kritik als Ich-Botschaft zu formulieren. Damit bleibst Du friedfertig und gibts Deinem Gegenüber die Chance, sich zu erklären. Eine Ich-Botschaft bringt Dein Gegenüber eher zum Nachdenken als verbal zurückzuschießen.

Du hast Dich über jemanden geärgert? Bevor Du die Person konfrontierst und Deinerseits attackierst, überlege Dir, welche Gründe sie für ihr Handeln gehabt haben könnte. Prüfe, ob Du diese nachvollziehen kannst und Deine Meinung überdenken willst – oder ob Du gut überlegte Gegenargumente hast. Ein Gespräch mental durchzuspielen kann Dir dabei helfen, um sicherer für Deine Wünsche und Standpunkte einzutreten.

Gestalte Dein Leben eigenverantwortlich

Selbstunsichere Menschen werden ständig von Angst beherrscht. Eine gute Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben ist das nicht. Doch es gibt ein einfaches Mittel, um die Angst zu vertreiben, und das heißt: Sinn. Selbstbewusste Menschen setzen sich motivierende Ziele und haben eine klare Vision für ihr Leben.

Menschen mit geringem Selbstwert leben permanent in der Defensive. Sie zweifeln unablässig an sich selbst, haben Angst, nicht gemocht zu werden, zittern vor Fehlern und Ablehnung und erleben sich als Opfer. Das ist ganz schön anstrengend. Wäre es nicht viel schöner, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, statt nur Beifahrer seiner eigenen Angst zu sein?
Wenn Du Dein Selbstwertgefühl verbessern willst, ist es an der Zeit, Verantwortung für Dein Leben zu übernehmen:
Wofür willst Du Deine Lebenszeit einsetzen?
Welche Werte sind Dir wichtig?

An dieser Stelle wird Dir vielleicht bewusst, dass Dein aktuelles Leben von Deinen Werten abweicht. Das ist halb so schlimm, denn wenn Du solche Diskrepanzen erkennst, kannst Du Dir Ziele setzen, um sie zu verringern. Ein konkreter Plan Schritt für Schritt hilft dabei. Du wirst staunen, welchen Unterschied eine klare Vision in Deinem Leben machen kann.
Studien belegen sogar, dass ein gelebter Lebenssinn einer der nachhaltigsten Glücksfaktoren ist.

Als Selbstunsicherer hat man nur meist das Problem, dass man die eigenen Wünsche so weit untergeordnet hat, dass man den Kontakt zu den eigenen Bedürfnissen und seelischen Vorgängen verloren hat.

Wenn Du nicht mehr weißt, was Du eigentlich willst, und es Dir schwerfällt, Entscheidungen zu treffen, dann trainiere Deine Intuition an kleinen Entscheidungen im Alltag: Will ich Kaffee oder Tee trinken? Welche Semmel möchte ich beim Bäcker? Höre auf Dein Bauchgefühl! Unsere Emotionen sind bei allen Entscheidungen ausschlaggebend – selbst bei rationalen Überlegungen beeinflussen sie mit Signalen unser Urteil. Der Verstand ordnet sich unseren Gefühlen unter.

Viele Selbstunsichere haben Angst, sich falsch zu entscheiden. Du kannst diese Angst aber rational aushebeln. Mache Dir klar, dass kaum eine Entscheidung wirklich endgültig ist und dass selbst eine falsche Entscheidung etwas Gutes hat: Du kannst schlimmstenfalls immer noch aus ihr lernen. Nur wenn Du nichts entscheidest, sondern über Dich entscheiden lässt, wirst Du garantiert nicht glücklicher!

Lerne auch Deine Emotionen zu akzeptieren

Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl stehen mit ihren Emotionen auf Kriegsfuß. Sie fühlen sich als Opfer und glauben, Angst, Scham und Aggressionen hilflos ausgeliefert zu sein. Dabei kann jeder lernen, mit seinen Emotionen konstruktiv umzugehen und sie für sich zu nutzen.

Selbstunsichere Menschen werden in ihrem Handeln oft von Nervosität, Beklemmung oder anderen Formen der Angst gesteuert. Dabei bezieht sich die Angst immer auf die Zukunft: „Ich könnte mich ja blamieren“ oder „Ich könnte die Entscheidung bereuen.“ Mach Dir bewusst, dass Angst immer von Deinen Gedanken und Deiner Bewertung der Situation abhängig ist. Wenn Du Deine angstauslösenden Gedanken erkennst, akzeptiere sie.

Oft fühlt sich Angst lebensbedrohlich an. Darum überlege Dir, was im schlimmsten Fall passieren könnte: Verlierst Du Deinen Job? Lachen Dich andere aus? In den allermeisten Fällen wirst Du durch dieses Gedankenspiel zu der Einsicht kommen, dass selbst das Worst-Case-Szenario nicht so schlimm ist und Du es überleben wirst. Das entlastet und macht Dir Mut, trotz anfänglicher Angst etwas Neues zu wagen.

Eine andere Emotion, die Selbstunsichere in Beziehungen behindert, ist einerseits aufgestaute, andererseits außer Kontrolle geratene Wut. Weil sie nicht sicher sind, ob sie Situationen richtig deuten, oder weil Aggressionen ihrem Harmoniestreben im Wege stehen, schlucken sie die Wut einfach herunter. Sich so einfach verschwindet sie nicht: Unbewusst richten sie die Aggressionen gegen uns selbst, entwickeln beispielsweise Depressionen oder lassen die Wut an falscher Stelle unkontrolliert ihren Lauf.

Für einen vernünftigen Umgang mit der Wut ist es auch hier wichtig, sie zunächst anzuerkennen. Wut ist eine gesunde Emotion. Sie kann Dir den nötigen Antrieb geben, um Dich aus toxischen Beziehungen zu lösen. Und sie kann Dir auch innere Stärke verleihen, um für Dich selbst einzustehen.

Fühlst Du Dich permanent gestresst, unzufrieden oder erschöpft? Dann leidest Du womöglich wie viele Selbstunsichere am sogenannten Freudemangel-Syndrom. Dabei sind Freude und Sinnerfüllung der beste Schutz gegen Krankheiten. Wie Du mehr davon bekommst? Ganz einfach: Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst auf Deine Stärken und das, was Du bisher schon erreicht hast. Spiele weder Deine Stärken, noch Deine Erfolge herunter, sondern sei wahrhaftig stolz auf Dich! Und selbst, wenn Dein Plan trotz aller Bemühungen diesmal nicht aufgegangen ist, sei trotzdem stolz darauf, dass Du es versucht hast. Denn Freude und Stolz stärken Dein Selbstwertgefühl, und das ist mindestens genauso viel wert.

Zusammenfassung:

Ein niedriges Selbstwertgefühl belastet und beeinträchtigt Deine Lebensqualität in allen Bereichen. Selbstunsichere Menschen leben oft in der Defensive, anstatt das eigene Tun an motivierenden Zielen und Werten auszurichten. Die Ursache für ein niedriges Selbstwertgefühl kann in der Kindheit liegen oder Gentisch bedingt sein. Wer sich seine Ängste und Unsicherheiten jedoch bewusst macht, eine gesunde Distanz zu ihnen aufbaut und mehr und mehr Verantwortung für sein Leben übernimmt, kann sein Selbstwertgefühl stärken und gewinnt sofort mehr Lebensfreude!

Konkrete Übungen zur Stärkung Deines Selbstwertes:

  • Schreibe Dir einen Brief
    Um Dich selbst besser akzeptieren zu lernen, wie Du bist, schreibe Dir einen Brief, als würdest Du an einen Freund/in schreiben. Beschreibe darin, was Dir Sorgen bereitet, wenn Du Dein Leben betrachtest. Erwähne aber auch, welche Stärken Du in Dir siehst und welche Lösungen Dir für die Probleme einfallen.
  • Paparazzi-Übung
    Stell Dir vor, Du bist ein Promi und wirst ständig von Paparazzi belagert. Natürlich willst Du möglichst selbstbewusst wirken. Wähle also eine selbstbewusste Mimik und Körpersprache, wenn Du das Haus verlässt. Da Körper und Geist zusammenhängen, wird Deine Körperhaltung auf Deine Stimmung abfärben. Nach kurzer Zeit wirst Du Dich tatsächlich selbstbewusster fühlen.
  • Dankbarkeitsliste
    Wenn Du zum Schwarzsehen neigst und Dich vom Leben stets ungerecht behandelt fühlst, kann es hilfreich sein, einmal eine Liste mit allen Dingen aufzuschreiben, für die Du im Leben dankbar bist. Behalte im Blick, wie viel Gutes Dir schon widerfahren ist, und verliere Dich nicht in Selbstmitleid.

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2 Comments

  • Inge kneißl
    8. Dezember 2020

    Danke für den ausführlichen Beitrag zum Thema Selbstwertgefühl. Auch wenn bei mir das Thema „Karriere“ weitgehend durch ist, Visionen vom und die Frage nach Lebenssinn bleiben. Und natürlich auch das Scheitern. Den Tipp mit der Dankbarkeitsliste in diesem Zusammenhang finde ich für mich interessant. Eine solche werde ich erstellen und mir an mein MEMO Board heften. Wenn ich wieder mal vor Selbstmitleid zerfließe, weil bei anderen scheinbar alles „supie“ ist, während bei mir so manches im Argen liegt, erinnert mich die Liste an all das, was mich froh und glücklich macht. Und daneben pinne ich noch einen Zettel, auf dem dick und fett steht: WENN ICH DU WÄRE, DANN WÄRE ICH DOCH LIEBER ICH.
    Denn es stimmt schon: Wer sich selbst mag, der mag auch andere. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gute Portion Selbstliebe!

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  • Claudia Hö.
    28. Januar 2021

    Ein hochspannender Artikel.
    Was ich in meinem bereits betagten Alter gelernt habe:
    „Mein Haus, mein Auto, mein Job“ – für viele Menschen sind das wichtige Werte, Glaubenssätze, die unser Selbstwertgefühl sabotieren.
    Selbstzweifel überwinden, das ist es, was wir brauchen.
    Deshalb ist es wichtig:
    – sich nicht mit anderen vergleichen
    – Komplimente mit Freude annehmen
    – auf das schauen, was wir können
    – unseren inneren Kritiker besänftigen
    – sich mit positiven Menschen umgeben
    – Erfolge, auch kleine, feiern
    – sich für kritische Situationen wappnen

    Ich habe lange gebraucht, bis ich diese Lektionen halbwegs gelernt habe.

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